Besondere sexuelle Vorlieben
Aus heutiger psychotherapeutischer Sicht wird keine scharfe Trennlinie zwischen gesunder und kranker Sexualität gezogen. Das Vorliegen besonderer sexueller Vorlieben alleine, wie etwa Fetischismus oder Sadomasochismus, wird in der Sexualmedizin nicht als Störung betrachtet. Vielen Menschen gelingt es, ihre speziellen Neigungen innerhalb ihrer Partnerschaft oder in der Subkultur auszuleben und diese somit störungsfrei in ihr Leben zu integrieren.
Ein Behandlungsbedarf besteht nur dann, wenn dadurch für die Person selbst oder anderen ein Schaden entsteht. Das sexuelle Verlangen kann, insbesondere in persönlichen Krisenphasen, ein übersteigertes Ausmaß annehmen, sodass das Arbeitsleben oder die Partnerschaft gefährdet sind.