Homosexualität
Die Frauenbewegung sowie die Bewegungen der Schwulen, Bisexuellen, Lesben sowie der Trans- und Intersexuellen haben mit ihrem Engagement für Menschen jenseits der heterosexuellen Norm viele Rechte erkämpft. Zu den Errungenschaften der vergangenen Jahre zählen in Österreich die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in Form der eingetragenen Partnerschaft und in weiterer Folge auch der Zugang zur Ehe; der Zugang zur Adoption und Pfegeelternschaft für Lesben und Schwule; sowie die Möglichkeit für lesbische Paare, medizinisch unterstützte Fortpflanzung in Anspruch zu nehmen.
Trotz all dieser Fortschritte sind wir jedoch weit von einer umfassenden Gleichstellung von homosexuell lebenden und liebenden Menschen entfernt. Die eigene sexuelle Orientierung anzuerkennen und diese öffentlich zu leben, stellt für die meisten Schwulen und Lesben immer noch eine große Herausforderung dar. Die Unsicherheit, wie das soziale Umfeld auf das “outing” reagieren wird, macht es mitunter schwer, sich anderen anzuvertrauen. Besonders groß ist immer noch die Angst, die eigenen Eltern zu enttäuschen und von ihnen abgelehnt zu werden. Werden Angehörige über die sexuelle Orientierung ins Vertrauen gezogen, so trifft sie diese Mitteilung in der Regel nicht ganz unvorbereitet.
Meist gab es schon über einen längeren Zeitraum eine gewisse Ahnung, dass das eigene Kind bzw. Geschwister homosexuell sein könnte. Befangenheit seitens der Familienmitglieder hindert diese nicht selten daran, die Initiative für ein Gespräch zu ergreifen.
Ein beratendes Informationsgespräch bietet Eltern von homosexuellen Kindern die Möglichkeit, sich mit den Fragen, die sie in diesem Zusammenhang beschäftigen, auseinanderzusetzen. Ein Zuwachs an Sicherheit trägt meistens dazu bei, auf den schwulen Sohn bzw. die lesbische Tochter entspannt zugehen und das Kind somit unterstützen zu können.
Bei Fragen des Coming-Out, der Vereinbarkeit von heterosexuellem Lebensentwurf und homosexueller bzw. bisexueller Orientierung sowie bei der Bewältigung von diskriminierenden Erfahrungen kann man sich gerne an mich wenden. Wer aber als schwuler Mann und als lesbische Frau ein Problem hat “wie jede(r) andere auch” und dieses in einem vorurteilsfreien Klima bearbeiten möchte, dem stehe ich auch gerne zur Verfügung.