In gleichgeschlechtlichen Partnerschaften treten zum Teil dieselben Konflikte auf wie in heterosexuellen Beziehungen auch. Gleichzeitig sehen sich lesbische und schwule Paare aber besonderen Herausforderungen gegenübergestellt, die es zu bewältigen gilt. Trotz des gesellschaftlichen Zuwachses an Toleranz gegenüber Homosexualität, wird diese immer noch als die Ausnahme von der Regel wahrgenommen. Homosexuelle Paare können ihre Beziehung daher nicht mit der gleichen Selbstverständlichkeit öffentlich leben wie heterosexuelle. Vielmehr bedarf es einer bewussten Entscheidung, ob man sich gegenüber der Außenwelt als Paar zu erkennen gibt. Zur Frage, ob und wem gegenüber man sich als Paar outen will, bestehen oftmals Meinungsverschiedenheiten zwischen den Partnern. Die Angst vor sozialer Diskriminierung und der Wunsch, vom Partner gegenüber dem sozialen Umfeld anerkannt zu werden, stehen nicht selten in einem Spannungsverhältnis zueinander.
Homosexuelle Paare – besondere Herausforderungen
Arbeitsteilung in der Partnerschaft
Die Arbeitsteilung im Zusammenleben führt auch bei lesbischen und schwulen Paaren nicht selten zu Konflikten, insbesondere dann, wenn Kinder im gemeinsamen Haushalt leben. Darin unterscheiden sich gleichgeschlechtliche Paare zunächst nicht von heterosexuellen. Die Aufteilung der Aufgaben, nämlich von Haus- und Familienarbeit einerseits und Erwerbsarbeit andererseits, orientiert sich bei heterosexuellen Paaren häufig an einer geschlechtertraditionellen Vorstellung. Lesbischen und schwulen Paaren stehen bislang wenig Modelle bei der Gestaltung ihres gemeinsamen Lebens zur Verfügung. Die Verantwortlichkeiten innerhalb der Beziehung müssen daher wesentlich stärker individuell ausgehandelt werden. Das schafft die Möglichkeit für eine gleichberechtigte Übernahme von Verpflichtungen, der Mangel an Halt gebenden Normen bringt aber vielfach auch Unsicherheit mit sich.
Bei diesen und vielen anderen Themen stehe ich schwulen und lesbischen Paaren gerne zur Verfügung.