In unserer psychotherapeutischen bzw. psychosozialen Arbeit treffen wir immer wieder auf Klient:innen, die uns in besonderer Weise herausfordern: Sei es, dass der anfänglich schwungvolle Prozess ins Stocken gerät; dass wir – selbst nach geraumer Zeit – nicht genau wissen, was der Klient/die Klientin von uns will; dass wir uns für einen Klienten ganz besonders engagieren und es uns mitunter schwer fällt, die Grenze der Professionalität zu wahren.
Bedeutung der Beziehung zwischen Psychotherapeut:innen und Klient:innen
Je nach eigener Empfänglichkeit bringt ein Klient unsere innere Resonanz zum Schwingen. Vor dem Hintergrund unseres fachlichen Wissens ist es ja gerade dieser Klangraum, der unser Instrumentarium in der therapeutischen Arbeit darstellt. Im einzeltherapeutischen Setting treffen zwei Personen aufeinander, deren Beziehung zueinander über die Qualität des therapeutischen Prozesses maßgeblich entscheidet. Psychotherapiewissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Therapeut:in-Klient:in Beziehung für den produktiven Verlauf einer Therapie ausschlaggebender ist als die therapeutische Methode, die zur Anwendung kommt.